Huysburg

Huysburg und Röderhof

Die Huysburg: Blick auf das Ekkehard-Haus, das gegenüber der alten Klosterkirche
steht. Im Ekkehard-Haus befindet sich der prachtvolle Kaisersaal

Im Jahr 1823 schenkte König Friedrich Wilhelm III. seinem späteren General und Generalfeldmarschall
Carl Friedrich v. dem Knesebeck (1768-1848) die Domäne Huysburg und das Gut Röderhof mit 342 Hektar Ackerland.
Mit dieser Schenkung erkannte der König von Preußen die hervorragenden Leistungen des Carl Friedrich v. dem Knesebeck in den Kriegen gegen Napoleon an. Ab 1826 ließ v. dem Knesebeck große Teile des Klosterquadrums abtragen. Das Baumaterial diente teilweise zur Errichtung eines Landhauses, des Schlosses Röderhof in der Gemeinde Röderhof. Dort finden sich der frühere Kreuzgang des Klosters sowie romanische Fenster und Portale. Ein Teil der romanischen Kapitelle des Kreuzgangs kam später in Berliner Museen und ist seit 2007 im Bode-Museum ausgestellt. Das Gut, die Brauerei und das Schloss in Röderhof gingen 1878 in den Besitz der Familie Hahn und später in den Besitz der Familie Schliephake über.

Das Knesebeck’sche Wappen prangt über dem Eingang ins Ekkehard-Haus

In den Jahren der sowjetischen Besatzung von 1945 bis 1949 ist in den barocken Wirtschaftsgebäuden der Huysburg eine Kommandantur untergebracht. Die Familien v. dem Knesebeck und Schliephake (Röderhof) werden enteignet. Die Gebäude der Huysburg, die im Besitz der v. dem Knesebeck gewesen waren, werden 1949 mit einem Pflegeheim belegt. 1972 wird die benediktinische Klostergemeinschaft wieder gegründet. Diesen Bereich kauft 1992 das Bischöfliche Amt Magdeburg. Das Kloster wurde aufwendig renoviert. Ebenso das Ekkehard Haus, das heute Gästezimmer für Seminare und Veranstaltungen bietet.

Siehe auch Huysburg auf Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Huysburg

Und siehe auch Kloster Huysburg auf:
https://huysburg.de/index.php?id=16

Der Röderhof entstand 1450 als einer der Haupthöfe des Klosters Huysburg. In den Jahren 1823 bis 1830 läßt Carl-Friedrich v. dem Knesebeck, dem auch das Kloster gehörte, auf dem Gelände des Gutes das Schloss Röderhof erbauen. Dabei fanden Kapitelle und Verbundsteine aus dem Kloster Huysburg Verwendung. Nach der Säkularisation 1804 läßt v. dem Knesebeck auch den alten Kreuzgang im Gelände des Schlosses wieder errichten. 1878 gelangt das Gut in den Besitz der Familie Hahn. Vor der Enteignung 1945 gehört das Schloss Rittmeister Friederich Schliephake.

Siehe auch Röderhof auf den Webseiten Wikipedia und Edition Huy:
https://de.wikipedia.org/wiki/Röderhof_(Huy)
https://edition-huy.de/roederhof-leseprobe.pdf

Schloss Röderhof bei Magdeburg. 1823 ließ es Carl-Friedrich v. dem Knesebeck erbauen. Foto: J. Beate